Suchtpräventionsveranstaltungen am Berufskolleg Bocholt-West
Der SKM sieht es aus Anlass seines 100-jährigen Jubiläums als seine Aufgaben an, Bocholter Fachdienste und Bürger über aktuelle Problematiken in der Sucht- und Drogenhilfe zu informieren.
Begonnen haben wir bereits mit der ersten von insgesamt drei Präventionsveranstaltungen an Bocholter Berufsschulen. Als Gäste begrüßte der SKM die Eheleute Holze aus Münster, die ihren Sohn Tilman 2017 an Fentanyl verloren haben. Am Donnerstag, 13. März 2025 hörten, emotional betroffen, über 200 Schüler des Berufskolleg „Bocholt West“ den Eltern von Tilmann Holze zu, als diese berührend vom Leidensweg der Familie, insbesondere vom Leidensweg und letztlich vom Tod ihres Sohnes in 2017 berichteten. Tilman verstarb nach 8-jähriger Drogensucht im Alter von nur 24 Jahren. Die Schüler waren beeindruckt von der Offenheit, mit der die Eheleute über erste Symptome der Sucht, den fortschreitenden körperlichen Verfall von Tilmann aber auch über die Folgen der Sucht für das ganze Familiensystem berichteten. Sicherlich haben viele Schüler bei dieser Gelegenheit ihr eigenes Konsumverhalten, bzw. das ihrer Freunde und Familienangehörigen reflektiert.
In der Familie Holze entstand nach dem Tod des Sohnes Tilman der Wunsch, anderen Abhängigen und Betroffenen wie z.B. Familienmitgliedern zu helfen. Hierzu gründete die Familie 2020 die Tilman-Holze-Stiftung. Ziel der Stiftung ist die Förderung von Drogenberatung-, prävention und therapie. Die Eheleute Holze werden in den nächsten Monaten zwei weitere Präventionsseminare am Berufskolleg „Am Wasserturm“ anbieten.
Das Berufskolleg Bocholt-West hat sich herzlich bei den Eheleuten Holze für ihr Engagement bedankt und höflich nachgefragt, ob sie bereit wären, auch im nächsten Jahr Schüler über die mit dem Konsum illegaler Stoffe verbundenen Gefahren aufzuklären. Wir als SKM Bocholt freuen uns sehr über den guten und nachhaltigen Verlauf des Seminars.

Gruppenfoto Eheleute Holze sowie Vertreter des SKM Bocholt und des Berufskolleg Bocholt-West