Wir trauern um Ursula Rüter

„Ein reiches, langes und erfülltes Leben hat seine Vollendung gefunden“.

Ursula Rüter

Ursula Rüter, Foto: BBV

Frau Rüter hat sich über viele Jahre um unsere Arbeit mit den Kindern Abhängiger verdient gemacht.
Bis zuletzt ließ sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihr Herz für die Kinder suchtkranker Eltern schlug. Sie hatte verstanden, unter welch oft lebenslang belastenden Bedingungen diese Kinder aufwachsen. Frau Rüter konnte sich in die Lebenslagen einfühlen, die Schicksale rührten sie an.
„Not sehen und Handeln“ waren für sie keine leeren Worte, es war ihre Lebenshaltung. Über den Tellerrand blicken, gegenseitige Verbundenheit fühlen, sehen was zu tun ist und dann entschieden Handeln – darum ging es ihr.
Ohne das Engagement von Frau Rüter hätte das Kolibri Projekt wohl nicht durchgehalten. Als sich öffentliche Kostenträger zurückzogen, war es für sie selbstverständlich, dass man gerade dann nicht nachlassen darf. Als Gründungspräsidentin des Lions Clubs Westfalia hat sie immer wieder dafür gesorgt, dass die Kinder Abhängiger bis heute einen sicheren Ort in Bocholt haben. Weiß man, dass fast alle vergleichbaren Projekte über die Zeit eingestellt wurden, sieht man die Leistung vorn Frau Rüter. Alle nachfolgenden Präsidentinnen haben diese Arbeit in vorbildlicher Weise fortgesetzt.
Alle die Frau Rüter erlebt haben wird sie unvergessen bleiben. Frau Rüter packte an, sie übernahm Verantwortung und konnte Andere mitziehen. Als ehemalige Lehrerin engagierte sie sich noch jahrelang in der schulischen Einzelförderung eines Kolibri Kindes.
Heute weiß man um die Wichtigkeit gerade früher Förderung. Frau Ursula Rüter war ihrer Zeit voraus.
Uns, die wir heute im Projekt arbeiten, ist sie unvergessen. Ihr Engagement ist und bleibt unser Auftrag.
Wir wünschen den Anverwandten in dieser schweren Stunde Trost, auch im Gedenken an die Lebensleistung von Frau Rüter.